Lust auf Erasmus?

12. 12. 2022 Markéta Podolová Eliška Němcová

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Möchtest du deine Sprachkompetenzen verbessern? Lockt dich, Leute aus aller Welt kennenzulernen und an einer Auslandsuniversität zu studieren? Würdest du gerne deinen CV aufbessern? Suchst du nach einer Herausforderung, die deine Horizonte erweitert? All das bietet dir Erasmus an. Aufgrund der Erfahrungen von deinen Kollegen*innen , die Erasmus schon erlebt haben, erfährst du, wie es mit der Anmeldung läuft, wie du Unterkunft finden kannst und wie das Studium und das Studentenleben im Ausland aussieht. (+ gute Tipps enthalten!)

Anmeldungsprozess

Sich für Erasmus anzumelden bedeutet auch viele Termine zu halten. Du meldest dich entweder ein Jahr oder ein Semester im voraus an. Herr Mareček nominiert dich und dann beginnt der Spaß. In der App ISOIS erstellst du dein Konto und meldest dich für Erasmus an. Außer deinen persönlichen Daten füllst du auch die Universitäten aus, an denen du gerne studieren möchtest. Dann schreibst du einen Motivationsbrief und wartest, an welche Universität du angenommen wirst. Die konkrete Universität gewährt dir dann Zugang zu ihrem Informationssystem und von hier erledigst du alles Nötige.

Das Studium und Studentenleben auf Erasmus

Orientierungswoche

Du hast alle Formulare erfolgreich ausgefüllt. Packe deinen Koffer und genieß eine Orientierungswoche, die die Universität für dich vorbereitet hat! Während dieser Woche lernst du die Universität, die Stadt und andere Studierende kennen, du erfährst etwas von dem Studium, dem Alltagsleben und der Krankenversicherung. Wenn du Glück hast, kannst du auch an einem Sprachkurs teilnehmen. Das Angebot von Veranstaltungen und Ausflügen ist besonders abwechslungsreich und mit Sicherheit findest du das Deine.

Das Studium

Das Studium selbst ist für die Studierenden auf Erasmus meistens geeignet. An einigen Universitäten wirst du Seminare mit anderen Erasmus-Studierenden besuchen und die Lehrer*innen stehen dir fast immer zur Verfügung. Der Abschluss verschiedener Fächer kann für dich ein bisschen einfacher als für lokale Studierende sein, und zwar in dem Sinne, dass dir bei der Prüfung die Übersetzungswörterbücher erlaubt sind. Sonst sind die Bedingungen für alle gleich.

Falls du Angst davor hast, dass du die Lehrer*innen nicht verstehen wirst, können dich die Erfahrungen unserer Befragten beruhigen. Es wird auf Hochdeutsch unterrichtet, woran du von den Lehrkräften aus unserem Lehrstuhl gewöhnt bist. Die Sprachkurse absolvierst du mit anderen Leuten, die Deutsch auch als Fremdsprache studieren. Die Vorlesungen und Seminare mit lokalen Germanistik-Studierenden können dann ein bisschen anspruchsvoller sein, aber das sind solche Momente, die dir etwas Neues bringen. Rechne mit einer regelmäßigen und folgerichtigen Lesevorbereitung für die Seminare.

Was das Studium an MUNI angeht, musst du dir ziemlich keine Sorgen während des Erasmus machen. Alle nötigen Schritte erledigst du vor deiner Anreise. Nach deiner Anmeldung und positiver Annahme füllst du das sogenannte Learning Agreement aus, in dem die Fächer ausgewählt werden, die du an der ausländischen Uni absolvieren möchtest. Danach fragst du direkt unsere Lehrkräfte an MUNI nach, ob sie dir diese Fächer anerkennen. In den meisten Fällen geht das ohne große Probleme und die Ausreisenden müssen nicht die Fächer nach ihrer Ankunft noch einmal an MUNI besuchen. Selbstverständlich ist es am wichtigsten, die Kommunikation mit der Lehrkraft rechtzeitig aufzunehmen. Eine gute Auswahl der Fächer und ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten bedeuten keine Verlängerung des Studiums oder Prüfungswiederholung. Allerdings hab keine Angst, unterschiedliche oder erweiternde Seminare auszuwählen. Die Unis bieten viele interessante Fächer an und es wäre schade, nichts Neues auszuprobieren.

Unterkunft

Als Unterkunft kannst du unterschiedliche Möglichkeiten auswählen, aber die einfachste und sogar die beliebteste ist, einen Studentenwohnheim von der Uni buchen zu lassen. Meistens reservieren die Unis einen Platz automatisch für dich, damit deine Anreise angenehmer wird. Unter dem Wort Studentenwohnheim kann man sich unterschiedliche Formen vorstellen, aber nach den Erfahrungen der Ausreisenden gibt es wirklich gute, moderne und ausgestattete Studentenwohnheime, in denen man ganz zufrieden leben kann. Noch dazu ist es der beste Platz für Bildung neuer Kontakte. Selbstverständlich kannst du gerne deine eigene Unterkunft suchen, da musst du allerdings mit großen Anstrengungen rechnen.

Studentenleben ohne Geld?

Alle Studierenden wissen, dass das Erwachsenenleben mit Essen, Trinken etc. etwas kostet. Die Unterschiede in den deutschsprachigen Ländern sind ziemlich groß, aber deshalb bekommt jeder Ausreisende ein finanzielles Stipendium (etwas um 600€ pro Monat), das für die Miete, das Essen und andere Sachen bestimmt ist. Ehrlich gesagt, es hängt von dir ab, wie du dieses Stipendium während des Erasmus benutzt, aber pass auf Folgendes auf. Du bekommst das ganze Stipendium für alle Monate schon am Anfang der Ausreise, deshalb wäre es gut, es logisch einzuteilen, damit du später nicht in finanzielle Schwierigkeiten gerätst. Weiter ist es sehr wichtig im Kopf zu haben, dass dein Studium im Ausland mit der letzten Prüfung beendet ist. Das bedeutet, wenn du das Stipendium bis August bekommst, aber deine letzte Prüfung im Juni stattfindet, musst du dann den finanziellen Überschuss zwischen diesen Monaten zurückgeben.

Jetzt kommt die Frage, wofür das Stipendium reicht? Für manche Ausreisenden genügt die Summe für die Miete und das Essen ganz problemlos. Allerdings hängt es von deinen anderen Kosten ab, wie oft du Bier trinkst, wohin du Ausflüge machst und wie viel du ausgibst. In jedem Fall kannst du gerne einen Job im Ausland finden, der zu einem anderen Einkommen werden kann.

Deine neuen Kommilitone*innen

Sowohl die Lehrer*innen, als auch die lokalen Studierenden sind sehr freundlich und hilfsbereit. Die Sprachbarriere kann am Anfang unüberwindbar erscheinen, im Verlauf bewältigst du sie aber und kommst in den Kontakt mit der Umgangs- und Jugendsprache. Wahrscheinlich wirst du dich vor allem mit Auslandsstudierenden treffen, die sich an dem Erasmus aus demselben Grund wie du beteiligen - um die Sprache zu beherrschen und Spaß zu haben. Das verbindet dich mit den anderen und du wirst dich sicher und willkommen fühlen. Neue Leute in der Universitätsbar im Kellergeschoss des Studentenwohnheimes oder in der Mensa bei den köstlichen Gerichten kennenzulernen, klingt geil, nö? Im Ergebnis lohnt es sich, sich mit Leuten aus aller Welt zu befreunden.

Wir danken folgenden Studierenden der Germanistik, die Erasmus schon absolviert haben und mit uns ihre Erfahrungen geteilt haben: Jana Machová (Leipzig)

Viola Orjabincová (Leipzig)

Alžběta Stavělová (Salzburg)

Klára Diehelová (Regensburg)

Jakub Fojtík (Augsburg)

Katarína Jakubcová (Greifswald)

Veronika Tichá (Regensburg)

Daniela Bártková (Würzburg)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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