Welche Rolle kann die deutsche Sprache in unserem Leben spielen?

29. 12. 2022 Alena Hubíková

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Alle Befragten sind meine Freunde oder Familienangehörige, die entweder Deutsch lernen oder es bereits sprechen. Mein Ziel war es, an einigen Beispielen zu zeigen, wie man deutsche Sprache in dem zukünftigen Beruf benutzen kann, welche Möglichkeiten man hat, wenn man Deutsch kennt, was sind die Hauptgründe, warum man eigentlich mit Deutsch angefangen hat oder welche Rolle diese Sprache in unserem Leben spielen kann.

 

Ich heiße Alena Hubíková und bin Studentin der Germanistik an der Masaryk Universität. Deutsch war ein Pflichtfach für mich, als ich mit dieser zweiten Fremdsprache angefangen habe. Einfach zu sagen, ich und Deutsch… wir waren keine guten Freunde. Dann habe ich mit meiner besten Freundin ein Jahr am Gymnasium in Wien verbracht, wo ich mich mit der deutschen Sprache angefreundet habe. Ich habe auch ein Sommerjob in Oberstdorf bekommen, wo ich ein bisschen Geld verdient habe und nach dem Abitur habe ich mich entschieden, weiter Deutsch zu studieren. Ob ich in der Zukunft unterrichten oder in einem Unternehmen arbeiten werde, eines weiß ich ganz sicher. Ich möchte mein Deutsch weiter verbessern und möchte es in irgendeiner Weise in meinen zukünftigen Beruf einbringen.

  • Alena Hubíková, Studentin der Germanistik an Masaryk Universität, Autorin des Artikels

 

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Mit Deutsch habe ich intensiver erst am Gymnasium begonnen, damals war das lediglich Pflichtfach. Ich war nie ein Sprachkind, aber die Möglichkeit, kostenlos ein Sprachdiplom Stufe 2 zu absolvieren, habe ich ausgenutzt. Später, circa im 8 Unisemester, als ich langsam nachgedacht habe, was ich später machen möchte, war es für mich ein großer Vorteil. Erfahrungen vom Erasmus und freundliches Arbeitsklima im Deutschland waren für mich dann maßgebend. Nun bin ich mittlerweile das 7. Jahr in einem sächsischen Krankenhaus im tiefen Erzgebirge als Pendler beschäftigt.

  • Jiří Bosák, ehemaliger Student der Masaryk Universität, Oberarzt in Deutschland

 

Deutsch hat mir am Gymnasium keinen Spaß gemacht und ich habe es mehr oder weniger aus Pflicht gelernt. Ich liebe Sport, und ich hätte nie gedacht, dass ich Deutsch nur für Sport brauchen werde. Eine kleine Motivation für mich war der Winterurlaub mit der Familie in Österreich, als ich zumindest ein wenig verstehen wollte. Vor ein paar Jahren wurde mir angeboten, in Österreich Fußball zu spielen, was ich sehr gerne annahm. Ich habe damals in Brünn studiert und bin mit dem Auto zu den Trainings und Spielen nach Österreich gependelt. Dank meiner Mannschaft und dem Trainer habe ich mein Deutsch verbessert und ich bin sehr froh, diese Chance zu bekommen. Wenn ich meinem jüngeren Ich einen Rat geben müsste, würde ich ihm raten, jede Fremdsprache richtig zu lernen, denn man weiß nie, wann man sie brauchen wird. Auch jetzt, wenn ich schon unterrichte, spiele ich immer noch Fußball in Österreich und versuche, mein Deutsch ständig zu verbessern.

  • Michal Doležal, ehemaliger Student der Masaryk Universität, Lehrer (Sport und Geografie)

 

Ehrlich zu sagen war für mich Deutsch keine Liebe auf den ersten Blick. Erst nach mehreren Jahren vom langweiligen Unterricht hatte ich die Möglichkeit nach Deutschland zu fahren und 5 Tage in Stuttgart zu erleben. Der Klang der Sprache in ihrer natürlichen Umgebung hat mir einfach so gefallen, dass ich mich später entschieden habe Deutsch richtig zu studieren. Jetzt bin ich dafür dankbar, da ich durch meine Sprachkenntnisse schon viel gereist bin und dadurch auch viel Neues gelernt habe.

  • Daniela Bártková, Studentin der Germanistik an Masaryk Universität

 

Für die Fähigkeit Deutsch zu sprechen bin ich meinem Gymnasium dankbar, denn wir hatten 6 Deutsch-Stunden pro Woche. Während des Studiums dort habe ich das Diplom DSDII erfolgreich geschafft. Nach dem Abitur bin ich nach Deutschland gefahren, um die Sprache nicht zu vergessen. Während des Studiums an der Universität kam ich ein bisschen in Kontakt mit Deutsch, nämlich in den deutschsprachigen, von Doktorin Šrámková geleiteten, Seminaren an der juristischen Fakultät. Anfang 2020 habe ich eine Arbeit in der Automobilbranche gefunden, in der ich tagtäglich auch durch die Korona-Krise per Handy mit Deutschen gesprochen habe. Nach eineinhalb Jahren habe ich die Arbeit verlassen, aber die Erfahrung bleibt mit mir immer noch. Hoffentlich wird es nutzbar sein auch, wenn ich das nächste Semester in Basel mit der schweizerischen Aussprache kämpfen werde. Deutsch war also immer ein Teil meines Lebens, egal ob ich an der Schule war, eine Arbeit hatte oder neue Freunde suchte. Wenn ich etwas den potenziellen Studenten der deutschen Sprache empfehlen sollte, wäre das jede Möglichkeit, Deutsch zu sprechen, zu benutzen.

  • Lukáš Zámečník, Student der Rechtswissenschaften und der internationalen Beziehungen an Masaryk Universität

 

Ich habe Deutsch als zweite Sprache am Gymnasium gewählt, weil meine Familie aus Deutschland stammt und ein Teil meiner Familie, die ich oft treffe, in Österreich lebt. Obwohl sie perfekt Tschechisch sprechen, motivierten mich die regelmäßigen Besuche bei meiner Familie in Klagenfurt, Deutsch zu lernen. Meine Deutschkenntnisse konnte ich während meines Studiums im Ausland und auch bei meinen Nebenjobs in Deutschland und Österreich einsetzen. Auch heute noch habe ich viele Freunde in deutschsprachigen Ländern, die ich gerne regelmäßig besuche. Ich würde zukünftigen Germanistikstudenten empfehlen, die Gelegenheit zu nutzen, ins Ausland zu gehen. Und finden Sie Ihren eigenen Weg, Deutsch zu genießen, denn es ist eine Sprache, die Sie bestimmt irgendwann einmal brauchen werden. Schon allein deshalb, weil wir deutschsprachige Nachbarländer haben.

  • Tereza Heckelová, Studentin des Agribusiness an Mendel Universität

 

Ich habe mit Deutsch als zweiter Fremdsprache am Gymnasium angefangen. Mein Traum war es immer, im Ausland zu studieren. Ich wollte nach Amerika gehen, um mein Englisch zu verbessern. Aber meine Eltern sorgten dafür, dass ich ein Jahr lang ein Gymnasium in Wien besuchte, weil ich Familie in Österreich habe und die Eltern es für wichtiger hielten, Deutsch gut zu können. Jetzt bin ich ihnen für diese Entscheidung dankbar. Nach dem Abitur begann ich an der Wirtschaftsuniversität Wien, Hauptfach Betriebswirtschaftslehre zu studieren, wo ich das Bachelorstudium erfolgreich beschloss. Jetzt studiere ich weiter in Prag, dabei helfe ich meinem Vater im Familienbetrieb. Ich kommuniziere also jeden Tag im internationalen Geschäft auf Deutsch, denn ich verkaufe landwirtschaftliche Geräte ins Ausland oder kaufe sie aus dem Ausland in der Tschechischen Republik ein.

  • Egon Heckel, Student der Ökonomie an Newton College in Prag

 

Ich lernte Deutsch als zweite Fremdsprache als ich am Gymnasium war. Ich wählte sie, weil ich hoffte, Deutsch in Zukunft mehr als andere angebotene Sprachen verwenden zu können. Ich bin jetzt im 4. Jahr meines Studiums der Allgemeinmedizin in Brünn. Obwohl ich die deutsche Sprache vergessen habe, plane ich, sie im nächsten Semester wieder aufzunehmen. Ich möchte gerne Praktika oder Arztpraxen im deutschsprachigen Raum ausprobieren und das dortige medizinische System kennenlernen und dafür brauche ich gute deutsche Sprachkenntnisse. Das ist meine Motivation, wieder mit Deutsch richtig anzufangen.

  • Ondřej Skládal, Student der Allgemeinmedizin an Masaryk Universität

 

Ich hatte mich zwischen Deutsch und Französisch zu entscheiden, aber schließlich habe ich Deutsch als zweite Fremdsprache gewählt. Und die Gründe? Ich dachte, dass ich an mehreren Orten Deutsch verwenden kann oder dass Deutsch in meinem Berufsleben nützlicher wäre. Ich liebe Österreich und die Natur dort, deshalb war es immer mein Traum, in Österreich später zu leben. Außerdem hat mir meine Mutter oft gesagt, dass ich in deutschsprachigen Ländern viel mehr Geld verdienen kann als hier. Daher Deutsch.

  • Alena Ventrčová, Studentin des Gymnasiums in Slavičín

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